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Sonntag, Oktober 28, 2012

Formulare, Formulare ... das Visum Teil 2

Nachdem ich - wie ich dachte - alle Vorbereitungen getroffen hatte, um in Hamburg ein Touristenvisum für Indien zu beantragen, ging es am Morgen in die Stadt, die mir vor allem ein bietet: Stau. Davor, darin, dahinter. Aber ich verschicke Dokumente wie meinen Reisepass ungern mit der Post (meine Eltern haben das 2011 erst sehr erfolgreich getan, wie das Visum im Pass belegt. Ich bin wohl paranoid.) und so musste ich die Tour auf mich nehmen. Da meine Erfahrung vom letzten Jahr besagte, dass ich den am Morgen abgegebenen Pass eh am Nachmittag des selben Tages wieder abholen konnte, plante ich den Besuch in Hamburg inkl. Restaurantbesuch und Shoppingtour, um die Zeit zwischen den Bürozeiten "totzuschlagen".

Als ich ankam, war ich positiv überrascht: Im Büro war wenig los, einige Personen füllten die Visaanträge an drei bereitgestellten PC-Terminals aus und ich konnte im Foto-Fix-Automaten diese schlimmen 5x5 cm - biometrischen Bilder machen (die niemals jemand sehen sollte, OMG!). In der Schlange stehend, beobachtete ich noch drei Personen - eine Familie mit Tochter ca. Mitte Zwanzig - die sich über die Benutzung der Terminals ärgerte.

Ich war guter Dinge, denn ich hatte nun wirklich an alles gedacht, brav die Check-Listen im Netz abgearbeitet, alle Vollmachten unterschreiben lassen und die Fotos hatte ich auch. Es ärgerte mich ein wenig, wie man mit dem Herrn aus Pakistan umging, der zu einer Veranstaltung nach Indien reisen sollte, die sogar am schwarzen Brett angeschlagen war. Man muss dazu sagen, dass Indien und Pakistan so gar nicht grün sind, bis hin dazu, die bekannten pakistanischen Sänger der Bollywood-Industrie "rauszumobben". Keine Ahnung, wie die Pakistanis ihrerseits mit den Indern umgehen, aber die Art und Weise, wie nun dieser Mann vor mir abgekanzelt wurde, gefiel mir so gar nicht.

Die junge Dame am Counter nahm meine Unterlagen entgegen und während ich noch Zettel, Pässe und Fotos zuordnete, begann sie damit, die Felder abzuhaken. Dann folgte die vermeintlich harmlose Frage: "Ihre Mutter ist gebürtige Inderin?" Okay, meine große Klappe wollte so etwas antworten wie "Was meinen sie, warum die auf den Bildern so dunkel ist?" oder "Würde ich sonst da hin fahren?" aber ich wollte ja mein Visum, also bejahte ich die Frage brav.
Dann kam der Hammer: "Dann muss sie hier noch ein weiteres Formular unterschreiben."

WTF? Noch mehr Formulare?

"Es gibt ja dieses kostenlose Einreisevisum und das kann sie nicht mehr haben sondern muss das Touristenvisum beantragen und das muss sie unterschreiben."

WTF? Entweder wäre sie Inderin und könnte einfach mit ihrem Pass einreisen oder sie ist eben keine und braucht dann ein Touristenvisum (65,50 Euro). Oder?

"Ach ja - ihr Vater muss das auch unterschreiben."

WTF? Das kostenfreie Visum gäbe es doch nur, wenn er Ehegatte einer indischen Staatsbürgerin wäre. Er ist jedoch Ehemann einer ehemaligen indischen Staatsbürgerin und muss daher ebenfalls per Unterschrift darauf verzichten und bekunden, dass er ein Touristenvisum will.

"Und sie müssen das auch gleich noch unterschreiben."

Fliegenpilze mitten in Hamburg!
WTF? Okay, Kinder unter 18 eines indischen Staatsbürgers bekommen ebenfalls solch ein kostenfreies Ding. Allerdings bin ich weder unter 18, noch ist meine Mutter indische Staatsbürgerin. Also bin ich extrem weit von dieser Einreisemöglichkeit entfernt. Trotzdem soll ich unterschreiben, dass ich darauf verzichte? Doppel WTF?!

Wie komme ich jetzt an die Unterschriften meiner Eltern? Wenn ich um 10:30 Uhr in Hamburg losfahre, nach Preetz rase und wieder zurückkomme, werde ich bei dem Hamburger Dauerstau wohl nicht pünktlich zur nächsten Büroöffnungszeit wieder da sein. Und am nächsten Tag musste ich wieder arbeiten. Meine Eltern waren eh schon schlecht gelaunt, dass ich erst 3 Wochen vor dem Abflug den Kram erledigte und nun das ...

Kurzgefasst: Ich habe meine eigenen Unterlagen abgegeben (und dabei erfahren, dass ich den Pass doch erst eine Woche später abholen könne), erst vor der Tür einen mittelschweren Wutanfall bekommen (das hat deutsche Bürokratie noch nie geschafft!), nach Alex warmer Ansprache dann meine Chefin angerufen und hab sie darum gebeten, die Formulare von der Website des VisaOffice zu holen, von meinen Eltern unterschreiben zu lassen (glücklicherweise waren beide greifbar) und an die angegebene Nummer zu faxen.

Bestes Wetter in Hamburg.
Aber Halt! Die Faxnummer, die auf dem Blatt angegeben ist, gehört der indischen Vertretung, nicht dem Visaoffice. Schnell nochmal angerufen, einer Kollegin die richtige Nummer durchgegeben und da das Büro inzwischen geschlossen hatte, konnten wir die Pläne für den Nachmittag dann doch ausführen und es gab einen Großeinkauf im Nici-Store in Harburg. Stofftiere helfen immer und überall.

Indisches Essen zur Einstimmung.
Was ich loben muss ist die elektronische Dokumentation: Es gab Mails mit dem Hinweis, dass die Anträge eingegangen sind, dass sie bearbeitet würden und schon nach zwei Tagen die Mitteilung, dass sie zur Abholung bereit wären. Yay! Also habe ich die Gelegenheit genutzt, dass ich mit meiner lieben Freundin I. einen "Mädelstag" machen wollte und ihn direkt mal nach Hamburg verlegt. Bestes Wetter, beste Laune, bestes Brot, beste Bootstour, bestes Essen und bester Sonnenuntergang :-)








Donnerstag, Oktober 25, 2012

Formulare, Formulare ... das Visum Teil 1

Wer nun denkt, mit der Flugbuchung kann das Abenteuer "Indien" auch gleich losgehen, irrt. Die "größte Demokratie der Welt" verlangt von jedem, der das Land kurz oder länger aufsuchen will, ein Visum. Seitdem ich denken kann, ärgern sich meine Eltern also mit Formularen, Pässen und Passbildern herum, und kaum hatte ich das zwölfte Lebensjahr erreicht, durfte ich fröhlich mitmischen.

Wer tatsächlich glaubt, dass in Deutschland der "Bürokratenirrsinn" herrscht, hat es noch nicht mit indischen Beamten zu tun gehabt. Den Beweis kann man sich hier bei einer anderen Daniela, die einige Zeit in Indien lebte, ansehen (lohnt sich!) "Beglaubigte Kopien - do it yourself!".
Und genauso ist es bei der Visaerstellung, für die man bisher zwei DIN A 4-Seiten Formular ausfüllen musste. Die wurden dann gemeinsam mit zwei Passbildern und dem Reisepass zum zuständigen Konsulat geschickt und man erhielt nach angemessener Wartezeit sein Visum. Über die Kosten dieses Visums habe ich mich ja schon beim letzten Mal aufgeregt "Visa Ärgernis" und die Umständlichkeit des Beschaffens unter "Visum und kein Ende" in allen Farben geschildert.

Nun ist es also wieder so weit und ich wollte mir unter IGCSVisa die Formulare herunterladen. Die Seite wirkt inzwischen etwas aufgeräumter und bietet tatsächlich solche Rubriken wie "Hilfe zur Bestimmung des Visatyps" und siehe da: Auf der to-do-Liste für ein Touristenvisum ist der Punkt "Ausgefülltes Antragsformular" als Link hinterlegt. Sollte es tatsächlich online gehen ... ?

Wer dem Link folgt, landet jedoch nicht gleich in einem Formular, sondern darf ersteinmal weitere 20 (in Worten: zwanzig!) Punkte studieren, bevor ganz unten der Link zum eigentlichen Visumsantrag folgt. Ich verzichte auf eine Zusammenfassung dieser Dinge und wechsle brav vom Firefox zum Chrome Browser (der Internet Explorer findet sich auf meinem Macbook nicht), überlegend, wo man wohl Passbilder in der Größe "5x5" herbekommt.

Kurzer Anruf beim Fotoladen meines Vertrauens: "Ich brauche da biometrische Bilder in einem eher ungewöhnlichen Format, nämlich 5x5". - "Ah, sie wollen also nach Amerika, nach Kanada oder nach Indien?" - "?". Okay, ist also doch nicht ganz unbekannt, dieses Format.

Der Freude, dass man das ungeliebte Formular für ein Touristenvisum tatsächlich online ausfüllen kann, folgt die Ernüchterung: Denn man muss es sich trotzdem noch ausdrucken und mitsamt Reisepass, Fotos und Geld (derzeit 65,50 Euro als Tourist) an das zuständige Büro schicken oder bringen. Aber Achtung: Wer es schickt, muss Geld überweisen, wer es bringt, muss das Geld bar dabei haben, Kontoauszüge/Überweisungsbelege helfen nicht.

Nebenbei linse ich noch auf die weiteren Visa-Arten. Siehe da: Wer einen indischen Ehepartner hat oder Kind eines indischen Staatsangehörigen ist, bekommt ein kostenfreies Einreisevisum. Hach, das wärs ja. Aber erstens ist Mutti seit 1978 deutsche Staatsbürgerin und zweitens ist mein 18. Geburtstag eh schon ... ähhhmmm ... genau.

Also zurück zum Touristenvisumsformular, das seit neuestem übrigens nicht mehr pauschal für 6 Monate gilt, sondern nur noch für eine Reise. Zwischen dieser und der nächsten Einreise nach Indien müssen seit März 2012 außerdem 2 Monate Pause liegen. Ich spare mir so langsam die "WTF?!"s.

Meine "Highlights" aus dem Formular für das Touristenvisum:
  • Die Angabe der Nationalität und der Geburtsorte meiner Eltern
  • Die Nachfrage, ob ich in einer militärischen Vereinigung Mitglied bin
  • Ob meine Großmutter aus Pakistan stamme 
  • Ein Drop-Down-Menü, aus dem ich meine Berufsbezeichnung auswählen kann, ebenso ein Pflichtfeld, dass Adresse und Telefonnummer meines Arbeitgebers verlangt (im Falle meines bereits in Rente gegangenen Vaters war das ein schwieriges Unterfangen ..)
Aber nun: Alles ist ausgefüllt, alles ist ausgedruckt, Reisepässe und Fotos meiner Eltern sind ebenso dabei wie deren Vollmachten - schnell noch die Feiertage des indischen Kalenders gecheckt und ab nach Hamburg!

Freitag, Dezember 12, 2008

Visum und kein Ende

Nun habe ich mich letzten Dienstag tatsächlich aufgemacht, unsere Visa zu beantragen. Am Montag abend nach der Arbeit noch schnell die Horror-Prozedur des Passbilder-machens hinter mich gebracht (das ist für mich schlimmer als Zahnarzt! Wirklich!) und dann mit Alex morgens früh das Haus verlassen, ihn in NMS abgesetzt und weiter Richtung Hamburg.

Das Navi prophezeit eine Reisedauer von gerade mal 30 min., aber als Kenner des Hamburger Berufsverkehr weiß ich es natürlich besser und bin gespannt, ab wann unser TomOne diesen Wert wohl automatisch nach oben korrigiert.

Ich schleiche wie erwartet mit der Blechlawine nach HH hinein, finde in Mundsburg auch tatsächlich direkt einen Parkplatz und schlendere frohgemuth zum Büro. Dort ist ein kleiner, böser Zettel an die Glastür geklebt: "Aufgrund des heutigen Feiertages ist unser Büro am 9.12. geschlossen. Wir sind am 10.12. wieder für sie da." WTF?!

Auf den Ärger erstmal zu McDonalds, mein Magen hängt in den Kniekehlen und ich bin sauer. Warum stehen solche wichtigen Informationen nicht auf der Website, auf die ich morgens noch wegen der genauen Öffnungszeiten (genau zwei Stunden jeden Vormittag) gesurft war?!

*grummel grummel*

Bei McD hat sich das Frühstücksangebot in den letzten ca. 10 Jahren, in denen ich den Laden nicht mehr vor 17/18 Uhr besucht habe, deutlich erweitert und ich benötige tatsächlich erstmal einige Minuten, um mich zu orientieren.

Ich entscheide mich für einen "Frühstücks-Burger", der einen eigenen Blogeintrag wert wäre. Kurz zusammengefasst: Das Brötchen besteht aus Pfannkuchen mit Ahornsirup drin, die Füllung aus einem pikanten Käse, einem Stück Hack und einer Rolle Rührei. Nach einigen Bissen muss ich das Ding auseinander nehmen und in seine Bestandteile zerlegt essen, mein Gaumen verträgt so eine Geschmacksexplosion am frühen Morgen einfach noch nicht ...

Am nächsten Tag also die selbe Prozedur, Alex abliefern, nach Hamburg reinfahren, Büro des Konsulats aufsuchen. Warum mache ich das eigentlich?
Ach ja, weil ich der Post nicht traue. Weil ich un-be-dingt dieses Visum haben will und das Büro nicht sehr kulant ist, wenn man kurzfristig auftaucht und "mal schnell ein Visum haben will". Also lieber selbst hinschleppen.

Ah - das Büro hat geöffnet, auch wenn o.g. Zettel noch hängt. Der Raum ist aufgeteilt in einen Infotresen rechts, und eine Batterie Stühle zur linken, die auf einen Flachbildschirm inkl. Bollywood- Musik&Tanz ausgerichtet ist.
Direkt darüber eine digitale Anzeige mit Nummern. Kann ich irgendwo eine Nummer ziehen? Nichts zu sehen.

Also stelle ich mich in die Schlange, wo jemandem der halbe Visaantrag nochmal erklärt und ausgefüllt wird. Sind ja gar nicht solche Drachen wie erwartet! Meine Stimmung steigt.

Ich bin an der Reihe und die junge Dame mit indischem Touch nimmt mir alle erforderlichen Zettel ab und schiebt mir noch einen weiteren unter. Aha, ich soll denen noch einmal einen offiziellen Auftrag erteilen, meine Unterlagen zu bearbeiten.

"So, und da unten kreuzen sie "bar" an und darunter "selbst abholen"!" schnattert sie mich von der Seite an.

Selbst abholen?! "Ja, heute nachmittag können Sie die Pässe dann abholen."

???? Das Feld bietet die Möglichkeit, dass mir die Pässe auch zugeschickt werden können, warum denn nicht diese Option nehmen? Schließlich zahle ich denen 13,50 Euro extra, damit die sowas machen.

Nein, erklärt mir die Dame - zugeschickt werden nur die Pässe, die auch per Post dorthingelangen.

WTF?! Also, wenn ich mir den Weg nach Hamburg nicht gemacht hätte sondern einfach einen Brief geschrieben hätte, hätte ich die Pässe jetzt schon wieder in den Händen. Dadurch, dass ich so doof war, alle Unterlagen selbst einzureichen, muss ich versuchen, in dem sehr knappen Zeitfenster von 16:30 - 17:30 Uhr jeden Tag nach Hamburg zu kommen um die Pässe wieder abzuholen?!

*aaaaaaaaaaaaaaaarrrrrrrrrrrrrrrrrrrrgggggggggggggggggggggggghhhhhhhhhhhhhhhhh*

Mittwoch, November 19, 2008

Lebenslanges Visum?

Ich habe ja gerade erst über den ganzen Ärger mit Visum und Co. berichtet.

Meine Mama hat mir heute erzählt, dass es wohl die Möglichkeit gibt, dass sich sowohl Inder mit deutscher Staatsbürgerschaft als auch "Halbinder" wie ich sich ein lebenslang gültiges Visum ausstellen lassen können.

Ihre indische Freundin (dt. Staatsbürgerschaft) und deren Tochter, Halbinderin, haben das auch gerade beantragt, hat 8 Wochen gedauert. Wäre für diesen Indienurlaub leider zu knapp. Obwohl, wenn ich selbst hinfahre und ganz lieb bitte sage ...?!

Nie wieder Visumsärger, das wäre ja ein Traum! Mehr dazu nach meiner Recherche. Vor allem die Kosten werden interessant ....

Dienstag, November 11, 2008

Visa - Ärgernis

Dass ich überhaupt ein Visum brauche, um nach Indien zu reisen, ärgert mich jedes Mal (und es waren schon viele Male...). Dass es ungebührlich viel Geld kostet, dafür dass diese Leute unsagbar lange benötigen, um mir einen dummen Aufkleber in den Reisepass zu pappen, ärgert noch mehr, aber auch an das habe ich mich gewöhnt. Indien ist kein Massentourismusland sondern etwas für Individualreisende, und die müssen eben nicht nur bei Flug und Hotel, sondern auch beim Visum tiefer in die Tasche greifen als z.B. Urlauber, die nach Thailand fliegen.

Also frisch heran, und für diese Reise die Visaunterlagen ausgedruckt und über die Öffnungszeiten des Konsulats in Hamburg informiert.

Und das darf ich da lesen?

"Das indische Generalkonsulat in Hamburg kündigt an, daß mit Wirkung vom 16. Juli 2008 die gesamten Visa-Dienstleistungen an seine alleinige autorisierte Outsourcing Agentur Indo-German Consultancy Services (IGCS) ausgelagert worden sind. "

Soso. Warum denn das? Was haben die denn in diesem Amt sonst so zu tun, ausser Sha Rukh Kahn zu bemuttern, wenn er mal in HH vorbeikommt?!

Aber es wird noch besser:

"Das indische Generalkonsulat in Hamburg wird am Schalter eingereichte Anträge zukünftig nur noch für Reisepass/PIO Card/OCI Card und Beglaubigungen / Bescheinigungen von Individuen annehmen, die ihre Anträge persönlich einreichen. Alle anderen Antragsteller, die konsularische Dienstleistungen in Anspruch nehmen möchten, sei es per Post oder in anderer Form, mögen sich bitte an unsere alleinige autorisierte Outsourcing Agentur"

Ich bin ein Individuum? Naja, in Indien sind - jedenfalls nach europäischer Meinung - je nach Landstrich ja Kühe, Affen oder Ratten heilig, da darf wohl jedes Individuum ein Visum beantragen, nicht nur Menschen.
Aber ich verstehe das so: Wenn ich ins Konsulat latsche, geben die mir ein Visum, wenn ichs einschicken will, dann an die "autorisierte Outsourcing Agentur". Also mal gucken, was das normale Touri-Visum so kostet ...

Auf der Seite des Konsulats - Fehlanzeige.

Also doch auf zur Agentur mit dem Namen Indo German Consultancy Services Ltd. Hamburg (IGCS). Und was lese ich als Erstes: "Das Indische Generalkonsulat in Hamburg nimmt ab dem 16.07.2008 keine Visa-Anträge mehr entgegen."
Was denn nun?

Nun aber: Preisliste begucken.
Gleich zu Beginn lacht mich an: "IGCS wird eine Bearbeitungs-Gebühr von Euro 13,50 zusätzlich zu den Konsulargebühren erheben."


Waaas? Gehts noch?

Letztendlich läuft es auf das hier hinaus:
Tourist visa (valid for 6 months with multiple entries) € 63,50

Nun gut, auf in den Kampf.

Surfe noch ein wenig auf der Seite herum, staune über den Gebührenwahnsinn ...

Z.B. :American nationals having stay permit in Germany are required to pay an extra service charge of Euro 25 and those not having it, Euro 52.

Ausserdem vergibt diese outsourced agency auch Express Visa, natürlich gegen 20 Euro Aufpreis. Aber das reicht nicht, man muss auch bestimmte Kriterien erfüllen, damit man auch spontan ins Land gelassen wird: "
Express-Visa werden ausschließlich in medizinischen Notfällen oder Todesfällen ausgestellt, welche durch ein ärztliches Schreiben nachzuweisen sind. Die Aussage: " Ich habe für heute Mittag einen Flug gebucht und brauche jetzt ein Visum." ist kein ausreichender Grund für ein Expressvisum. "

*rofl*

Ich sollte mich freuen - aus Indien wird wohl niemals ein Land des Massentourismus, und ich werde mich jetzt endlich mal mit meinem Visaantrag herumschlagen. Hab ich noch irgendwo Photos?!