Montag, September 19, 2005

Good times in Frankfurt

In Frankfurt angekommen war ich voellig ueberrascht, dass der Air India Flug tatsaechlich von Terminal 1 abgehen sollte. Denn der Weiterflug sollte laut Plan in 1,5 h gehen und die Damen am Schalter von AI sind nicht unbedingt die Schnellsten. Wobei das nicht unbedingt an den Damen allein liegt. Wenn halb Exil-Indien Weihnachten nach Hause pilgert, mit mehr Gepaeck als man sich vorstellen kann, ist das Gestreite um das Gewicht vorprogrammiert. Real erlebtes: Erlaubt waren 30 kgs, die Dame hatte allerdings 65 kgs dabei und weigerte sich, auch nur ein Gramm davon zusaetzlich zu bezahlen. Und irgendwann hat man sie gewaehren lassen ...
Aber zurueck zu mir:
Kein Gehetze zum Metroliner? Es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Leider tauchte auch der Flug selbst auf keinem Monitor auf. Irgendwann dann bekamen wir heraus, dass er sich um 4,5 h verspeaten wuerde. Ich haette also im schlimmsten Falle sogar den naechsten Flug von Hamburg nehmen koennen ...

Aber nun war ich schon mal da und machte mich auf die Suche nach dem AI Terminal. Die Dame mit dem Ziel Goa (seit 27 Jahren, jedes Jahr fuer 3 Monate!) seilte sich ab in einen der Schlafraeume, und ich fragte mich durch den halben Terminal.

Vor dem Schalter dann wie erwartet die lange Schlange mit den zahlreichen Gepaeckstuecken, aber ich nutzte die Gelegenheit, mich rechts und links ein wenig zu unterhalten und so traf ich auf ein nettes Maedel ungefaehr in meinem Alter, kanadische Inderin (oder indische Kanadierin?), von Barcelona kommend auf dem Weg nach Bombay. Die Fluggesellschaft gab uns Vochers, um fuer 8 Eur irgendwas zu essen und entliess uns in die Weite des Frankfurter Flughafens.
Wir assen Standardessen bei McD, liessen uns ueber die gratis dazugegebenen, aber eigentlich nicht gewollten Fritten beim Menue aus ("aber ein Menue kostet nur 10 ct. mehr und sie haben die Pommes dabei!") und stellten fest, dass wir eine Menge gemeinsam haben.
Und so taten wir, was Frau wenn sie eine Geschlechtsgenossin dabei hat, immer tut: Shopping.

Ich moechte die Gelegenheit nutzen zu erklaren, dass die Buchauswahl im Frankfurter Fluaghafen mehr als mau ist. Ich lese ja schon sehr viele unterschiedliche Genre, aber ich habe tatsaechlich NICHTS gefunden.
Stattdessen kaufte ich noch ein Shirt mit dem Aufdruck GERMANY fuer einen Onkel und nach langerem Herumhaengen im Duty Free ein nettes Lipgloss von Clinique.
Ach ja, noch was: Die Verkauferin in dem Laden mit den Shirts war mega nett, die Tussi, die uns und allen anderen Kundinnen permanent Kram von Dior andrehen wollte, kann ich nun wirklich nicht weiter empfehlen. Produktbindung, schoen und gut. Und ich weiss ja auch, dass Dior sie bezahlt, um dort zu stehen und deren Produkte zu verkaufen. Ist in nem durchschnittlichen Douglas nicht anders. Aber so etwas unhoefliches habe ich lange nicht mehr erlebt.